
Wirtschaftliche Fragen bestimmen oft Dauer, Intensität und Umfang von Familienstreitigkeiten und ihre Klärung ist von zentraler Bedeutung, auch in steuerrechtlicher Hinsicht. Die Publikation befasst sich mit der Frage des Sonderausgabenabzugs von Unterhaltsleistungen, dem sogenannten begrenzten Realsplitting (steuerliches Formblatt: "Anlage U") an der Schnittstelle zwischen Familienrecht und Steuerrecht.
Das begrenzte Realsplitting ist mit Wirkung ab dem 1.1.2015 in § 10 Ia Nr. 1 EStG neu geregelt. Wichtige Aspekte der vorliegenden Publikation sind die Anspruchsvoraussetzungen und die Pflicht zum Ausgleich der steuerlichen und sonstigen Nachteile. Den Unterhaltspflichtigen und den Unterhaltsberechtigten treffen dabei gleichermaßen nicht zu unterschätzende Obliegenheiten und Auskunftspflichten. Inhalte:
I. Gesetzliche Grundlagen
II. Das begrenzte Realsplitting nach § 10 Ia Nr. 1 EStG
1. Die Anspruchsvoraussetzungen im Einkommensteuerrecht
a) Unterhaltsleistungen
b) Anspruchsberechtigte
c) Unbeschränkte Steuerpflicht
d) Antrag des Gebers (des Unterhaltspflichtigen)
e) Zustimmung des Empfängers (des Unterhaltsberechtigten)
f) "Anlage U"
2. Familienrechtliche Ansprüche zum begrenzten Realsplitting
a) Zustimmungsverpflichtung
b) Grenzen der Zustimmungspflicht
c) Verfahrensrecht
3. Freistellungsverpflichtungen zu steuerlichen und sonstigen Nachteilen
a) Steuerliche Nachteile
b) Sonstige Nachteile
c) Verlust von Ansprüchen auf beitragsfreie Familienversicherung oder Beihilfe
4. Besondere Fragestellungen
a) Unmittelbare Beteiligung am Steuervorteil aus dem begrenzten Realsplitting
b) Sicherheitsleistung
c) Aufrechnungsverbot/Zurückbehaltungsrecht
d) Einlegung von Rechtsmitteln gegen Vorauszahlungsbescheid
e) Wiederheirat des Unterhaltsberechtigten
f) Anwendung von § 1585 b III BGB und Verjährung
g) Steuerlicher Ansatz von Unterhaltsleistungen und korrespondierenden Werbungskosten
h) Eigene Aufwendungen des Unterhaltsberechtigten zur Minimierung der Steuerlast
5. Obliegenheiten zur Inanspruchnahme des begrenzten Realsplittings
6. Informationspflichten: Auskunft und Belegvorlage
7. Handlungsempfehlungen